Haus und Garten Kooperation

Und wieder ein Mord im Kleingarten

Werbung – Rezensionsexemplar

Wer die Kohlmeise stört, Martina Pahr
Taschenbuch, 256 Seiten
ISBN 978-3-7408-2427-3
Erscheinungsdatum: 22. Mai 2025

Leseprobe sowie Bestellmöglichkeiten: Emons Verlag

Über manche E-Mails freut man sich mehr als über andere. Und so war die Nachricht von Martina Pahr in meinem Postfach eine schöne Überraschung. Es gibt eine Fortsetzung ihres Erstlingswerkes und ich darf doch tatsächlich wieder rezensieren – was für eine Ehre!

Schon der erste Schrebergarten Krimi von Martina Pahr Nur die Wühlmaus war Zeuge hat mich begeistert an meinen Lesesessel gefesselt. Zu spannend war die Geschichte um die verbuddelte Leiche des Parzellen-Vorbesitzers. Ich hatte das Buch in einem Rutsch und ohne Pause durchgelesen. Damit mir das nicht wieder passiert, bin ich diesmal – sicher ist sicher – zum Lesen einfach im Bett geblieben. Mit demselben Ergebnis, dass ich das neue Buch verschlungen habe, wie ein unbeaufsichtigtes Stück Kuchen. Schon wieder. Es liest sich einfach zu gut.

Zusammengefasst wird die Geschichte rund um Kleingärtnerin Valentina und ihre Mitdetektivinnen als „skurril, originell und gärtnerisch wertvoll“ beschrieben. Und tatsächlich nehme ich nicht nur reichlich Lacher, sondern auch den einen oder anderen nützlichen Gartentipp für mich mit.

Die Nachbarschaft in der Kleingartenanlage der drei Schrebergärtnerinnen Valentina, die Lerche und Friedl hat einen radikalen Verjüngungsschnitt erlebt. Partys und Partnerschaften, Business und Beziehungen wirbeln wild durcheinander, bis am Ende des Gartenjahres einer stirbt: und zwar der junge, attraktive Heilpraktiker Sebastian – angeblich an einem Bienenstich. Doch die drei Schrebergarten-Sherlocks glauben nicht an einen tragischen Unfall und forschen nach. Bei Kaffee, Kuchen und Gin stellen sie bald fest: Viel zu viele Menschen im Garten hatten ein Motiv, den jungen Mann loszuwerden.

Verlagstext

Hobbygärtnerin Valentina will erst mal gar nicht an einen Mord glauben, lässt sich aber schnell in einen Strudel aus Spekulationen, Vermutungen und Verdächtigungen hineinziehen. Immerhin ist diesmal nicht ihre eigene Scholle der Schauplatz und für den lesenden Gärtner gibt es (mal wieder) keine Anleitung, wie man eine Leiche nachhaltig und vor allem spurenlos verschwinden lassen könnte. Unser noch unbepflanztes (da warten noch Reste von Grasnarbe auf ihre Zersetzung) Beet, das wir liebevoll Hügelgrab getauft haben, wird wohl auch langfristig seinem Namen keine Ehre machen.  

Einleitend warnt Martina Pahr zwar davor, sich mit einem Hobby-Gärtner anzulegen – der Spruch gilt allerdings auch für Taucher. Auch die kennen einige Orte, an denen euch keiner mehr findet. Habt ihr also etwas an dieser Rezension oder dem Buch auszusetzen, solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass ich sowohl Hobbygärtnerin als auch Taucherin bin… Nicht, dass ich jemandem drohen wollte!   

Schrebergarten-Protagonistin Valentina hat sich von der unbeholfenen Anfängergärtnerin zwischenzeitlich zur fortgeschrittenen Schollenbesitzerin gemausert. Doch der unfreiwillige Nebenjob als Detektivin ist nicht nur in Sachen beruflichem Zeitmanagement eine Herausforderung. Dass sie ihren Mitmenschen verhörtechnisch nicht auf die Füße stehen möchte, kann ich als harmonieliebender Mensch gut nachvollziehen – und nehme gleich mal die eine oder andere Lektion für mich mit. Inspirierend direkt und zielsicher ist Friedl als Kleingarten-Instanz ein leuchtendes Vorbild in Sachen entspanntem Älter werden.

Für mich als ambitionierte Möchtegern-Gärtnerin ist alleine der Schauplatz der mörderisch lustigen Handlung schon ein Highlight. Nebenbei wird auch die so typische eingeschworene Gemeinschaft in einer Kleingartenanlage wunderbar realistisch portraitiert – zumindest, wenn ich den Erzählungen meiner Schwiegermama Glauben schenken darf. Man hält zusammen, hilft sich untereinander und spricht übereinander.

Manche der eigenwilligen und sehr sympathischen Charaktere kennt man schon vom ersten Mordfall, und auch die neuen Protagonisten fügen sich gut in die Schrebergartenidylle – wobei Lala und Lulu meinen persönlichen Albtraum verkörpern. Da fühle ich ganz mit „Omafide“. Aber wir wollen hier nicht zu viel verraten. Wer Krimis ohne Grusel, dafür viel Humor, Wortwitz und Sarkasmus liebt, dem sei die Fortsetzung ebenso ans Herz gelegt wie das Erstlingswerk.

Beim Versand der Rezensionsexemplare gab es wohl ein Malheur beim Verlag, weswegen erst ein weiteres Exemplar des ersten Buchs Nur die Wühlmaus war Zeuge in meinem Briefkasten gelandet ist. In Absprache mit dem Verlag darf ich dieses verlosen – herzlichen Dank an dieser Stelle!

Wer also Interesse hat und noch dringend Urlaubslektüre benötigt, hinterlässt mir bitte bis zum 30.06.2025 einen Kommentar mit dem Stichwort Wühlmaus. Der/die Gewinner/in wird hier namentlich genannt und per E-Mail benachrichtig.

19 thoughts on “Und wieder ein Mord im Kleingarten

  1. das sandsteinhochbeet hier heisst nicht umsonst „kräutersarkophag“ ;-D
    die bücher klingen amüsant – aber irgendwie bin ich durch mit lesen…… maximal fachbücher, welche meine weitgefächerten interessen bedienen, lese ich ab&zu mal. bei krimis weis ich schon viel zu früh, wer der mörder ist. und warum.
    ich glaub, ich hab einfach mein lesepensum für dieses leben schon durch 😀
    (also bitte mich aus dem lostopf raushalten – da freuen sich andere mehr!)
    gartengrüsse! xxx

    1. „Sarkophag“ ist auf jeden Fall treffender, als unser „Hügelgrab“, dass ja gar kein Hügel ist. Bei mehr als zwei Beeten im Garten helfen die internen Codenamen bei der Kommunikation aber sehr und da ist es ja egal, ob´s passt. Gerade haben wir zwei kleine „Bienenwiesen“, die wir sprachlich nicht auseinander halten können. Da müssen wir uns auch noch was einfallen lassen.
      Lieb, dass du anderen den Vortritt lässt. Bei so viel Krimierfahrung gehört man ja irgendwann zu den erfahrenen Ermittlern. Ich denke oft, bei so vielen Büchern müsste doch alles schon mal dagewesen sein. Aber für mich gibt es immer noch Überraschungen 😊.
      Liebe Grüße!

  2. Guten Morgen Vanessa,
    Stichwort Wühlmaus 😁 Schöne Idee, wäre ein nettes Geschenk für meine Mama.
    Ich traue Hobbygärtnern vieles zu, sagt man doch nur die Harten, kommen in den Garten. 😅
    Ich finde fesselnden Lesestoff immer toll. Ich finde es mühsam so dahinschleppende Bücher zu lesen. Selbst im Urlaub.
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag, liebe Grüße Tina

    1. Der Spruch ist hier auch oberster Leitsatz. Und immer, wenn ich von einer Pflanze denke, dass sie wohl nicht hart genug war, treibt sie wieder aus. Da ist der Frühling für mich so spannend, wie ein Krimi.
      Dahinschleppende Bücher lege ich mittlerweile einfach weg. Dafür ist mir meine Lesezeit zu schade und es gibt gefühlt auch mehr gute Bücher, als ich je lesen könnte.
      Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche!
      Vanessa

  3. Na sowas. Da sagt man doch immer, der Mörder wäre immer der Gärtner. Und jetzt lerne ich, Gärtner bzw. Gärtnerinnen sind die Detektive. Hört sich auf jeden Fall amüsant und kurzweilig an.
    Wenn mein Stapel der ungelesenen Bücher – Holz-und Digitalversion – nicht schon so hoch wäre….. Aber ich nehme es mal auf meine Liste.
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Kurzweilig war die Lektüre definitiv. Der Stapel wird angesichts des nahenden Sommers wohl erst mal nicht kleiner 😄. Schon gar nicht, wenn ihr mit dem Boot unterwegs seid. Ich habe schon so oft versucht, am Strand zu lesen, was meist damit endet, dass ich nur aufs Wasser schaue. Da kommt selbst das beste Buch nur schwer gegen an.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  4. Ich habe mir das Buch gekauft, hatte es im Buchladen entdeckt, und freue mich jetzt doppelt aufs Lesen. Denn deiner Rezension nach, werde ich dabei viel Spaß haben.
    Liebe Grüße
    Heike

  5. Ich möchte nicht gewinnen, hoffe und glaube aber, dass du eine sanfte Hobbygärtnerin bist. Wie schön, dass du wieder rezensieren durftest, ich freue mich mit dir.

    Liebe Grüße und allen Teilnehmenden viel Glück
    Nicole

    1. „Sanftes“ Gärtner kommt mir ja entgegen, wenn man darunter versteht, alles etwas entspannter wachsen zu lassen – und den Rückschnitt ganz insektenfreundlich aufs Frühjahr zu vertagen. Ich sag immer „faules Gärtnern“ dazu aber sanft klingt besser 😄.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  6. Ohnaja, warum auch nicht- ich hätte jetzt grad sehr viel Zeit zum Lesen, auf der angenehm kühlen, schattigen Loggia! Und dazulernen könnte ich mit Bestimmtheit auch noch ’ne ganze Menge, ich sag ja immer, dass meine Pflanzen alle ganz per Zufall so gut gedeihen, denn ich agiere nach dem Motto: „Von Nichts eine Ahnung, und doch klappts irgendwie!“. 😁
    Sowieso mag ich solche Bücher gern, die gut geschrieben sind, mit einem grossen Augenzwinkern und direkt aus dem Leben gegriffen. Gut, ein Mord ist jetzt nichts, was einem immer mal wieder begegnet- macht die Sache aber wahrscheinlich ziemlich spannend. Und Menschen wie der Friedl sind mir auch im „echten“ Leben ganz furchtbar sympathisch….Auf jeden Fall bekommt man nach deinem Post Lust, das Buch zu lesen!
    Falls es sonst keiner haben möchte, würd ich gerne mal meine Nase reinstecken.
    Herzliche Grüsse!

    1. Hihi, so gärtnere ich auch 😄. Und trotzdem ist es doch tatsächlich grün im Garten. Scheinbar ist mein Einfluss da nicht mehr so groß, wie bei den armen Geschöpfen hier im Haus…
      Auf den Mord im echten Leben kann ich auch gut verzichten, die Kombination aus „lebensnaher“ Beschreibung einer Kleingartenanlage und Krimi ist hingegen sehr fein!
      Ich drück die Daumen für die Glücksfee!

  7. Stichwort: Wühlmaus
    Ich krieche mal aus meinem Loch. Bin eine sonst stille Leserin dieses Blogs, aber ich lese auch supergern Krimis und dazu bin ich noch Hobbygärtnerin.
    Liebe Grüße von Elke

    1. Oh, da hat sich das Gewinnspiel zumindest für mich schon gelohnt. Was für ein schöner Blog – auf jeden Fall hast du schon mal eine neue Leserin gewonnen.
      Viel Glück bei der Buch-Verlosung!

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